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Die Strassenbeleuchtungen
 
       
Text Von den Anfängen der Strassenbeleuchtung in Zürich

Bis ins späte 18. Jahrhundert kannte man im alten Zürich noch keine Strassenbeleuchtung. Lediglich Mond und Sterne und allenfalls das schwache Licht aus den Häusern erhellte damals die dunklen Strassen und Gassen.

Müsste man die Anfangszeit der öffentlichen Beleuchtung definieren, so müsste eigentlich das Jahr 1778 genannt werden. In diesem Jahre wurde nämlich, auf Anordnung der städtischen Behörden, beim Rathaus erstmals eine Öllaterne aufgehängt. Fortan vergrösserte sich der Lampenbestand und an immer mehr Orten ging abends in Zürich ein Licht an.

Fast zeitgleich mit der Einführung der Öllampen wurden zwei völlig neue Berufe für deren Betrieb und Unterhalt geschaffen. Der «Anzünder», der die Lampen jeweils beim Eindunkeln entzündete resp. am Morgen löschte und den «Besorger» der die Lampen auffüllte und Instand hielt.

 

   
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Text Das Gaslicht hält Einzug in Zürichs Strassen

1855 gründete der Ingenieur L. A. Riedinger aus Bayreuth das erste Zürcher Gaswerk. Eine neue Ära brach dann am 18. Dezember 1856 in Zürich an, der offiziellen Betriebsaufnahme des Gaswerkes. Die ersten 436 Gasleuchten sorgten fortan nämlich dafür, dass auch nachts den Zürcher ein Licht aufging. Bereits im Jahre 1913 gab es in der Stadt 7204 solcher öffentlicher Gasbeleuchtungen. Heutzutage sind es noch rund 75 Stück, meist aus nostalgischen Gründen.

Die Einführung der Gasbeleuchtung brachte natürlich auch eine Menge an Vorschriften, Verordnungen und Briefverkehr mit sich. Ein leichtes Schmunzeln lässt sich nicht vermeiden wenn man eine Drucksache vom 10. Februar 1863 betrachtet mit der Überschrift:

"Vertrag zwischen dem Stadtrath von Zürich unter Vorbehalt der Ratification der Gemeindeversammlung einerseits und der Actiengesellschaft für die hiesige Gasbeleuchtung anderseits, betreffend Streitigkeiten wegen der Leuchtkraft des von letzterer Gesellschaft der Stadt zu liefenden Gases, der Stadtrath, Zürich, 10. Februar 1863, 6 Seiten"

Die wohl bekannteste Gasbeleuchtung, diejenige entlang des Üetlibergweges, wurde im September 2003 ebenfalls auf eine elektrische Beleuchtung umgestellt.

 

   
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Text Die Strassenbeleuchtung wird elektrifiziert

Der eigentliche Durchbruch gelang dann aber natürlich mit der Einführung der elektrischen Strassenbeleuchtung. Die erste Beleuchtung dieser Art konnte nach der Eröffnung des Kraftwerks Letten am 8. August 1892 in Betrieb genommen werden.

Im Bereich der öffentlichen Strassenbeleuchtung hat der Betrieb mit Gas in den Aussengemeinden eigentlich nie eine führende Rolle übernommen. Aber vor den Jahren des zweiten Weltkrieges wurden bereits 90% aller Wohnbauten in der Stadt mit Stadtgas versorgt.

Beispielsweise verfügte die Gemeinde Altstetten beim Aufkommen des Gaslichtes bereits über eine elektrisch betriebene Strassenbeleuchtung. Im Jahre 1900 umfasste sie bereits 84 elektrifizierte Strassenlampen. Zwei Jahre später (1902) 147 Lampen und 1911 bereits 229 Lampen die mittels Elektrizität bewirtschaftet wurden.

Heute finden sich auf Stadtgebiet weit über 50'000 Strassenlampen die in regelmässigen Abständen vom Elektrizitätswerk der Stadt Zürich gewartet und kontrolliert werden.

Glühlampen brennen rund 2000 Stunden, Quecksilber- und Natrium-Hochdrucklampen bis zu 24000 Stunden lang. Modernste Induktionslampen haben eine Lebensdauer von bis zu 60000 Stunden.

 

   
Links zum
Thema
Licht für Zürich. Die öffentliche Beleuchtung (Broschüre des EWZ Zürich)
EWZ Elektrizitätswerk der Stadt Zürich
Die ehemalige Gasbeleuchtung am Uetliberg
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