Name
Der Caroline-Farner-Weg
 
benannt 1999
benannt
nach
Dr. Anna Caroline Farner (1842-1913)
Zürcher Ärztin.
StrNr 2312 1946
Quelle StRB
Kreis 1

Planfeld

e4

Quartier(e) Altstadt rechts der Limmat PLZ 8001
   
   
Beginn bei Promenadengasse 19 Quartier Altstadt rechts d. L.
verläuft über (bis 8. Juni 2011 über Hohe Promenade) Quartier Altstadt rechts d. L.
Ende bei Olgaweg (bis 8. Juni 2011 Schanzengasse) Quartier Altstadt rechts d. L.
       
frühere
Namen
  Jahr  
   
   
   
       
Zusatztext Caroline Farner (1842-1913)

Caroline Farner (1842-1913) wuchs als jüngste Tochter in einer begüterten Müllersfamilie in Guntershausen im Kanton Thurgau auf. Als 17-jährige zog sie für rund acht Jahre als Erzieherin nach England. Anschliessend lebte sie in den USA und in Ungarn. Zurück in der Schweiz, holte sie 1871 die Maturität nach und studierte an der Universität Zürich Medizin. Im März 1877 promovierte sie nach Marie Heim-Vögtlin als zweite Schweizer Ärztin und eröffnete noch im selben Jahr in Zürich eine Praxis.

Von 1886 bis 1891 präsidierte sie den "Schweizerischen Frauenverband Maternité". Sie gründete auch eine Kuranstalt für Frauen im appenzellischen Urnäsch. Anders als die Gynäkologin und Kinderärztin Marie Heim-Vögtlin praktizierte Caroline Farner als erste Allgemeinpraktikerin und behandelte über Jahre hinweg mit Erfolg auch Männer. Dies stand im Gegensatz zur damaligen Meinung, wonach Ärztinnen einzig für weibliche Kranke zuständig seien. Sie wohnte zudem bis zu ihrem Tod zusammen mit ihrer Lebenspartnerin Anna Pfrunder in der Villa Ehrenberg an der Rämistrasse 26 (heute: Lyceum-Club).

Der verlängerte Ausläufer des Caroline-Farner-Weges führt übrigens am Fusse des Hauptportales der Kantonsschule Hohe Promenade bis zu ihrem ehemaligen Wohnhaus an der Rämistrasse 26. Caroline Farners Offenheit in beruflichen und privaten Belangen führte zu einer eigentlichen Rufmordkampagne der Zürcher "Guten Gesellschaft", da sie als eine der ersten Akademikerinnen nicht den vom Bürgertum erwarteten "vorbildlichen" Lebenswandel führte. Selbst die internationale Presse beschimpfte sie als Frauenrechtlerin und Emanze und griff sie wegen ihrer medizinischen Tätigkeit an.

Den Höhepunkt des Kesseltreibens gegen die Ärztin bildeten ihre Verhaftung im September 1892 und der europaweit beachtete Farner/Pfrunder-Prozess. Die Geschichte von Caroline Farner ist damit ein exemplarischer Fall von gesellschaftlicher Ächtung einer engagierten und mutigen Zürcherin.

 

   
Abbildung
Bildtext Portrait von Caroline Farner.
Bildquelle Zürcher Wochen-Chronik (Zimmermann) aus dem Jahre 1913, anlässlich ihres Todes.
   
Zusatztext Der ehemalige (falsche) Verlauf des Caroline-Farner-Weges
führte noch über die Hohe Promenade (1999 - 8.6.2011)

Von der Höhe Rämistrasse 22/Hohe Promenade entlang der Kantonsschule und dem Parkhaus Hohe Promenade bis zur Schanzengasse verläuft ein idyllischer, unbenannter Fussweg. Der Stadtrat hat am 17. November 1999 dem Antrag der Strassenbenennungs-Kommission zugestimmt, diesen Weg nach Caroline Farner zu benennen.

Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 17. November 1999

 

   
Abbildung
Bildtext Neben der Promenadengasse 19 begann hier der Caroline-Farner-Weg.
Aufnahme vom 17. Juli 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Der Aufgang über den Carolin-Farner-Weg auf die Hohe Promenade, rechts der Fussweg zur Rämistrasse.
Aufnahme am Ende der Herbstferien nach der Gesamsanierung am 22. Oktober 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Der Anfang des Carolin-Farner-Weges vor dem ehemaligen biologischen Garten der Kantonsschule Hohe Promenade. Aufnahme kurz vor der Gesamtsanierung am 20. Juli 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Der Carolin-Farner-Weg neben dem neuen Pausenplatz am Standort des ehemaligen Schulgartens.
Aufnahme am Ende der Herbstferien nach der Gesamsanierung am 22. Oktober 2010.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Blick vom "Känzeli" auf der Hohen Promenade auf den ehemaligen Caroline-Farner-Weg.
Links davon die Kantonsschule Hohe Promenade. Aufnahme vom 26. Dezember 2005.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Blick vom einstigen Caroline-Farner-Weg auf den Pausenplatz der Kantonsschule und das
Nägeli-Denkmal. Aufnahme vom 26. Dezember 2005.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Ein Blick zurück zum Aussichtspunkt "Känzeli".
Aufnahme vom 26. Dezember 2005.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Am Spielplatz entlang in Richtung Privatfriedhof.
Aufnahme vom 18. Juli 2009
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Zwischen Schanzengasse und Hohe Promenade erstreckt sich die Friedhofmauer des Privatfriedhofes
entlang des ehemaligen Carolin-Farner-Weges. Aufnahme vom 19. Juli 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Gegenüber der Schanzengasse 20/22 endete der Carolin-Farner-Weg entlang des Privatfriedhofes. Aufnahme vom 19. Juli 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Zusatztext Der korrigierte Verlauf des Caroline-Farner-Weges

Die Benennung des Caroline-Farner-Wegs mit Stadtratsbeschluss 1946/1999 basiert auf zwei Fehlannahmen: einerseits darauf, dass die Hohe Promenade offiziell benannt ist, und andererseits darauf, dass die Hohe Promenade parallel zur Rämistrasse verläuft. Die Hohe Promenade verläuft aber tatsächlich dazu im rechten Winkel, parallel zum See. Der Caroline-Farner-Weg wurde also irrtümlich auf die originale Hohe Promenade gelegt, die Hohe Promenade selbst nach vorne parallel zur Rämistrasse verlegt in der Annahme, dass sie ursprünglich dort lag und auch bereits benannt sei.

Der Wegverlauf ist zu korrigieren und auf das einheitliche Wegstück zwischen der Rämistrasse 22 entlang der Stützmauer bis hinunter zum Jecklin-Haus (Rämistrasse 28) zu legen. Die Hohe Promenade wurde heute durch den Stadtrat offiziell benannt. Sie führt von der Promenadengasse bis zur Schanzengasse. Der Caroline-Farner-Weg führt von der Promenadengasse bis zum Olgaweg.

Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 8. Juni 2011

 

   
Abbildung
Bildtext Neben der Promenadengasse 19 beginnt hier ganz rechts der Caroline-Farner-Weg, mittig der Aufgang zur Kantonsschule Hohe Promenade und zu Hohen Promenade selber. Aufnahme vom 4. Dezember 2011.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Blick durch den wieder frisch erstellten Carolin-Farner-Weg unterhalb der Kantonsschule Hohe Promenade in Richtung Promenadengasse und Kunsthaus. Aufnahme vom 26. November 2011.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Zusatztext Langsam beginnt die Korrektur der Benennung

Per Zufall haben wir bemerkt, dass seit dem 19. Oktober 2012 die grosse Haupttafel des Caroline-Farner-Weges neben dem Haupteingang der Kantonsschule Hohe Promenade verschwunden ist. Sie steht nun an ihrem richtigen Standort beim Olgaweg / Rämistrasse 22. Die übrigen Tafeln auf der Hohen Promenade und an der Schanzengasse stehen noch falsch. (Stand 28.10.2012)

 

   
Abbildung
Bildtext Diese grosse informative Strassentafel stand bis vor kurzem noch fälschlicherweise am Haupteingang der Kantonsschule Hohe Promenade. Hier hat sie absolut ihre Berechtigung. Aufnahme vom 19. Oktober 2012.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Ihr neuer Standort am Olgaweg / Rämistrasse 22 und mittig der Aufgang zur Hohen Promenade.
Aufnahme vom 19. Oktober 2012.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Zusatztext Der Caroline-Farner-Weg

 

   
Abbildung
Bildtext Vielfältige Auswahl an Strassenschildern an der Promenadengasse, das Richtige ist bestimmt dabei.
Aufnahme vom 8. November 2012.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Strassenschild am Anfang des Weges zu Füssen der Kantonsschule Hohe Promenade.
Aufnahme vom 8. November 2012.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Links zum
Thema
Anna Caroline Stiftung, Zürich
Hohe Promenade
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