Name
Die Culmannstrasse
 
benannt 1892
benannt
nach
Prof. Karl Culmann (1821-1881)
Mathematiker und Ingenieur für Brückenbau.
StrNr 368 224
Quelle StRB
Kreis 6

Planfeld

O10/11

Quartier(e) Oberstrass PLZ 8006
   
   
Beginn bei Sonneggstrasse 16 Quartier Oberstrass
verläuft über   Quartier  
Ende bei Universitätsstrasse 101 Quartier Oberstrass
       
frühere
Namen
obere Strass Jahr 1376 erstmals erwähnt
alte Landstrasse (Oberstrass) sicher schon 1805-18..
Friedenstrasse (Oberstrass) 18..-1892
   
       
Zusatztext Zur Person Karl Culmann

An der ETH als bedeutender Lehrer und Professor für Ingenieurwissenschaften tätig in den Jahren 1855 bis 1881. Er war in den ersten Jahrzehnten des Bestehens des Polytechnikums dort bereits tätig. Prof. Karl Culmann wohnte lange Zeit im Quartier in der "Mühlehalde", einem einst sehr grossen Landgut an der heutigen Culmannstrasse. Das Gelände war aber bereits schon im Jahre 1915 nicht mehr als Landgut erkennbar und schon überbaut. In den Jahrzehnten von 1860 bis 1870 gehörte dieses Gut dem Bürgermeister U. Zehnder, der hier auch die letzten Jahre seines Lebens verbrachte hatte. In alten Zeiten umfasste der Begriff "Mühlehalde" den gesamten Landabschnitt bis an die Stadt und die Limmat hinunter.

 

       
Abbildung
Bildtext Potrait von Carl Culmann
Bildquelle Aufnahme: Emil Gassler, Zürich / © ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv /
Beachten Sie vor einer allfälligen Bildnutzung die Lizenzbedingungen "Creative Commons" zu diesem Werk.
   
Zusatztext Von der "oberen Strass" zur Culmannstrasse

Die Culmannstrasse beginnt in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Arbeitsortes von Prof. Karl Culmann, hinter dem heutigen ETH-Zentrum. Ursprünglich erschloss die "obere Strass", als Verbindungsstrasse vom Neumarkttor her kommend und in nordwestlicher Richtung verlaufend, Zürich mit Winterthur. Diese ehemalige durchs Quartier verlaufende "obere Strass" war es dann auch, die dem Quartier Oberstrass den Namen gab.

Der Strassenverlauf war folgender: vom Kronentor unterhalb der heutigen Universität, zum jetzigen Rigiplatz und von dort via Frohburgstrasse, Langensteinen in Richtung Winterthur. Um 1800 war die gleiche Strasse noch als "Alte Landstrasse" bekannt. Bevor die Strasse aber 1892 den heute aktuellen Namen Culmannstrasse erhielt, wurde sie erst noch in Friedenstrasse umbenannt. Benannt nach dem Hausnamen des Landhauses "zum Frieden" an der nahen Sonneggstrasse 10, zu dem die Strasse führte. Die Liegenschaft wurde leider im Jahre 1960 abgetragen.

 

       
Abbildung
Bildtext Das ehemalige Haus mit Scheune an der Culmannstrasse 52 um 1900. Beim Abbruch der Scheune (nach 1900) fand man angeblich noch zahlreiche Spuren von Kugeln, die beim Kampf der Russen gegen die Franzosen um diese Scheune am 25. September 1799 im Holz steckengeblieben sind.
Bildquelle Chronik der Gemeinden Ober- und Unterstrass von 1915
   
Zusatztext Die Culmannstrasse

 

       
Abbildung
Bildtext Die Culmannstrasse 81 (1834-1990) und 83 (1865-1990) - Das noch heute bestehende Zweifamilienwohnhaus an der Scherrstrasse 3 der einstigen Bauherrschaft E. Vogt,
welches nach den Plänen von Architekt Wilhelm Braunwald 1903 erbaut worden ist - Im Hintergrund das Schulhaus Scherr das nach den Plänen des Architekten Hilarius Knobel sen.
in den Jahren 1861-1866 an der Stapferstrasse 54 erbaut worden ist.
Bildquelle Fotograf: F. Ruef-Hirt

, Aufnahme um 1909 aus dem Archiv -
Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich - Sammlung Online e-pics - Creative commons BY SA 4.0
   
Abbildung
Bildtext Blick in die Sonneggstrasse auf Höhe Nr.23 mit dem von links her querenden Clausiussteig.
Rechterhand beginnt die Culmannstrasse. Aufnahme vom 26. Februar 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Blick von der Culmannstrasse aus hinauf in die Haldenbachstrasse am 9. Dezember 2007.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Wunderschöne erhaltene und renovierte Häuser auch an der Culmannstrasse.
Aufnahme vom 26. Februar 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Abbildung
Bildtext Verkehrsunfall an der Universitätsstrasse auf Höhe der Calderonihäuser am 16. August 1934.
Blick zurück in die Universitätsstrasse vor Nr.117-115 und rechts das Ende der Culmannstrasse.
Bildquelle Bilder des Erkennungsdienstes der Stadtpolizei Zürich im Stadtarchiv Zürich - © Stadtarchiv Zürich
Die Verwendung dieses Bildes erfolgt mit der freundlichen Bewilligung des Stadtarchivs vom 3.8.2010.
Jegliche Weiternutzung und Weitergabe ohne Genehmigung des Stadtarchivs ist untersagt.
   
Zusatztext Das ehemalige Brunnenhäuschen an der Culmannstrasse

In früheren Zeiten stand an der Culmannstrasse, nahe des Gewerbes des Landwirt Oetiker, ein Brunnenhäuschen. Der Schreiber der Chronik von Ober- und Unterstrass, Dr. Conrad Escher (1833-1919), mag sich zwar in seiner Schrift aus dem Jahre 1915 daran erinnern, erwähnt es aber als nicht mehr bestehend.

Bei diesem Brunnenhäuschen handelte es sich um einen Ziehbrunnen, der mit diesem schlichten aber zweckmässigen Häuschen geschützt wurde. Verschiedene Anrainer hatten das Recht ihren Wasserbezug über diesen Ziehbrunnen abzudecken.

Den Überlieferungen nach soll es der Landwirt Oetiker nicht gerne gesehen haben, wenn die berechtigten Wasserbezüger mehr abpumpten als ihm nötig erschien. So soll ihn auch nicht der "übermässige Wassergebrauch" gereut haben, vielmehr sorgte er sich um die Lebensdauer des Pumpwerks das durch den Mehrgebrauch zusätzlich abgenützt wurde.

 

       
Abbildung
Bildtext Das ehemalige Brunnenhäuschen an der Clmannstrasse beim Landgut Oetiker
Bildquelle Zeichnung von Martin Usteri / Chronik der Gemeinde Ober- und Unterstrass 1915
   
Zusatztext Strassen, Wege, Promenaden (Historische Meldungen)

Die Korrektion der Culmannstrasse kostete netto 108'851 Fr. oder 18'851 Fr. mehr, als budgetiert worden war. Man darf dabei nichts Arges denken; die Einnahmen für Mehrbewertung der anstossenden Liegenschaften waren etwas hoch bemessen und liefen dann nicht in dieser Höhe ein.

Quelle: Zürcher Wochen-Chronik vom 28. Mai 1904

 

       
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