Planfeld

Bis zum Jahre 1598 besass das Haus "zum Elsässer" das Alleinrecht (Monopol), Wein aus dem Elsass (Region in Frankreich) ausschenken zu dürfen. Man bedenke bereits im Jahre 1397 befasste sich der Rat der Stadt Zürich mit der Reinerhaltung des Elsässerweines. Mittels Verordnung wurden neun Bürger berufen, die sich mit dem Ausschank dieses Weines beschäftigten durften.

Dieses ehemalige Privileg Elsässer Wein ausschenken zu dürfen blieb sogar im Hausnamen und gleichzeitig auch im Strassennamen erhalten. Ab dem Jahre 1403 wurde dieser "fremde" Wein aus dem Elsass nur noch durch die Stadt verkauft, gemäss einem Beschluss des grossen und des kleinen Rates. Zu diesem Zweck erwarb die Stadt die Liegenschaft "zum goldenen Rad" heute besser bekannt unter dem Namen "Haus zum Elsässer".

Bereits im Spätmittelalter war also die heutige Elsässergasse mit dem Wein verbunden, um diese kleine und kurze Gasse herum bildeten sich Weinstuben und Weinhändler mit ihren Lokalen, so auch zum Beispiel im Hause Elsässergasse 5.

Es mag also nicht erstaunen, dass diese Gasse auch einmal die Bezeichnung "Weingasse" erhielt. Mittelalterliche Dokumente lassen den Namen "Weingässlein" ein erstes Mal im Jahre 1367 nachweisen. Aber auch der heutige Name "Elsässergasse" beruht auf den gleichen geschichtlichen Umständen.

Eine Wiederauflebung des Namens "Weingasse" gab es übrigens 1890, als man die nahe Gasse zwischen Limmatquai 74 und der Niederdorfstrasse 7 mit diesem Namen versah.