Name
Der Emil-Oberhänsli-Platz
 
benannt 21. Januar 2015
benannt
nach
Emil Oberhänsli-Leu (20.11.1876–22.3.1950) war der letzter Gemeindepräsident von Seebach. Er stammte ursprünglich aus Zezikon (TG) und liess sich im Jahr 1900 in Seebach nieder, wo er am 28. Mai 1920 eingebürgert wurde. StrNr 2528 1055 (2014)
Quelle StRB
Kreis 11

Planfeld

O 7

Quartier(e) Seebach PLZ 8050
   
   
Beginn bei Schafhauserstrasse 449 Quartier Seebach
verläuft über   Quartier  
Ende bei Felsenrainstrasse 2 Quartier Seebach
       
frühere
Namen
Felsenrainplatz (inoffiziell aber unter alten Quartierbewohnern noch weit verbreitet)    
   
   
   
       
Zusatztext

Emil Oberhänsli-Leu (1876-1950)

Emil Oberhänsli-Leu (20.11.1876–22.3.1950) war der letzter Gemeindepräsident von Seebach. Er stammte ursprünglich aus Zezikon (TG) und liess sich im Jahr 1900 in Seebach nieder, wo er am 28. Mai 1920 eingebürgert wurde. Von Beruf Schlosser und Elektroinstallateur, führte er ab 1924 in Seebach ein Elektroinstallationsgeschäft und eine Eisenwarenhandlung. Er war mit Emma Leu verheiratet und hatte mit ihr vier Kinder, die alle in Seebach geboren wurden.

Von 1919 bis 1933 war er Gemeindepräsident von Seebach; 1934 wurde Seebach in die Stadt Zürich eingemeindet. Oberhänsli hatte sich stark für die Eingemeindung von Seebach eingesetzt; Seebach galt damals als Vorort des reichen Industriestandorts Oerlikon; in Seebach sowie in Affoltern und Schwamendingen wohnten die dort beschäftigen Arbeiter und es wurden immer mehr. Oberhänsli war klar, dass weder Seebach noch die übrigen Glatttalgemeinden die auf sie zukommenden grossen Infrastrukturaufgaben (Schulen, Wohnungen, Verkehr) selbst bewältigen konnten. Oerlikon hatte eine Eingemeindung Affolterns bereits abgelehnt, und so beschlossen die vier Glatttalgemeinden, die Stadt Zürich um Aufnahme zu ersuchen.

Zürich interessierte sich sehr für eine Ausbreitung ins Glatttal und hatte bereits einen diesbezüglichen Bebauungs- und Verkehrsplan in der Schublade. Oberhänsli sah in der Eingemeindung grosse Vorteile für die Zukunft, insbesondere was die Finanzen und günstigen Wohnraum betraf. Der Slogan der Vororte war: «Wir Vororte fühlen uns geborgen in der schützenden Hand der Stadt Zürich.» Als am 31. April 1931 die Weichen für die zweite Eingemeindung mit der Abstimmung für den neuen Finanzausgleich gelegt wurden, stimmte Seebach dann auch aufgrund von Emil Oberhänslis Vorarbeit mit 98 Prozent dafür.

Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 10. Dezember 2014

 

       
Abbildung  
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Zusatztext Der Emil-Oberhänsli-Platz

Der Stadtrat hat heute dem Antrag der Strassenbenennungskommission zugestimmt und die neu erstellte Park- und Strassenfläche mit Brunnen im Raum des Zusammentreffens von Schaffhauser-, Felsenrain-, Fries- und Neunbrunnenstrasse in Zürich-Seebach mit Emil-Oberhänsli-Platz benannt. Die auf der gegenüberliegenden Seite liegende Grünanlage heisst Emil-Oberhänsli-Anlage.

Am 31. Mai 2014 gelangte Hartmuth Attenhofer, unterstützt vom Quartierverein und dem Verein Ortsgeschichte Seebach, mit dem Antrag an die Strassenbenennungskommission, die neu erstellte Park- und Strassenfläche mit Brunnen im Raum des Zusammentreffens von Schaffhauser-, Felsenrain-, Fries- und Neunbrunnenstrasse in Zürich-Seebach mit «Emil-Oberhänsli-Platz» zu benennen. Auf der gegenüberliegenden Seite bestehe auch noch der ehemalige Gemeindepark des früheren Gemeindehauses. Dessen Bezeichnung «Felsenrainanlage» habe sich nie durchgesetzt. Deshalb werde beantragt, diese «Emil-Oberhänsli-Anlage» zu nennen.

Die Strassenbenennungskommission hat die Örtlichkeit und den Lebenslauf von Emil Oberhänsli geprüft. Die Felsenrainanlage wurde nie offiziell benannt, weshalb eine Ehrung von Emil Oberhänsli möglich ist. Durch die Nähe zum neugestalteten Aufenthaltsbereich stimmt die Strassenbenennungskommission auch dem Antrag zu, diesen kleinen Platz «Emil-Oberhänsli-Platz» zu nennen. Dies, obwohl die Voraussetzungen eines Platzes (Gebäude umranden den Platz auf mindestens drei Seiten) nicht gegeben sind. Damit die Definition für einen Platz erfüllt würde, müsste die Benennung über die Felsenrainstrasse und die Schaffhauserstrasse hinweg erfolgen. Das hätte jedoch Umadressierungen zur Folge, was von der Strassenbenennungskommission nur in Notfällen und mit dem Einverständnis der Grundeigentümerschaft dem Stadtrat beantragt wird.

Die Benennung nur des kleinen Platzes oder nur der Wiese würde den grossen Verdiensten des letzten Seebacher Gemeindepräsidenten jedoch nicht gerecht. Es ist deshalb vorgesehen, die Grünanlage «Emil-Oberhänsli-Anlage» und den kleinen, neugestalteten Platz «Emil-Oberhänsli-Platz» zu nennen. Emil Oberhänsli war eine der treibenden Kräfte für die grosse Eingemeindung von 1934, die Zürich zu einer Metropole von europäischem Rang machten.

Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich und Auszüge aus dem öffentlichen Protokoll des Stadtrates vom 10. Dezember 2014

 

       
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